Fliegen und Fallen im Winter
Es ist schon wieder viel zu lang Winter und ich war noch kein einziges mal in den Bergen. Als ich dann noch den Wetterbericht gesehen habe, war klar, dass ich das ändern müsste. Also habe ich mich mit Nico in Österreich getroffen um etwas Gleitschirmfliegen zu gehen. Ich bin noch nie davor mit einem Gleitschirm geflogen. Umso lustiger fand ich es, dass ich heute gleich beim ersten Flug vor hatte, den Tandemflug mit einem Fallschirmsprung zu beenden, anstatt wieder normal zu landen.
Wir sind also mit der Gondel hochgefahren und zum Startplatz gegangen. Es war quasi windstill. Deswegen hat auch das erste Mal Schirm aufziehen nicht gleich funktioniert. Beim zweiten Versuch ging’s dann aber gut, wie ihr in dem Video sehen könnt.
Kalt aber spaßig
Der Start war recht unkompliziert. Auch wenn es für mich etwas seltsam war nur Passagier zu sein. Außerdem fliegt man durchaus schneller als mit einem BASE-Schirm. Wenn es dann noch Temperaturen um den Gefrierpunkt hat, dann friert einem alles, was nicht gut eingepackt ist, schnell weg. Der Sprung selbst war ungewohnt, ich konnte die Höhe nur schlecht einschätzen und habe viel höher den Schirm geöffnet als es nötig gewesen wäre. Auf dem Weg nach unten habe ich dann komplett das Gefühl in den Fingern verloren. Nach der Landung musste ich erstmal noch 10 Minuten hilflos am Landeplatz stehen, als ich mich durch die Schmerzen der wieder auftauenden Finger kämpfte. Das ist nicht zu unterschätzen, mir wurde fast schlecht vor Schmerz. 😀
Danach haben wir Handschuhe (!!!) und meinen anderen Fallschirm geholt und es ging ein zweites mal los. Diesmal habe ich einen Auerbach (Gainer) gemacht und die Finger haben auch gut mit gespielt. Also alles Bestens. Zu guter Letzt gab’s dann noch einen Flug inklusive Landung. Da habe ich mal einen klitzekleinen Einblick bekommen wie man nach Thermik sucht und wie viel effizienter ein Gleitschirm durch die Luft gleitet, verglichen mit meinen fetten BASE Schirmen. Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Gleitschirmflug.