Fernsehdreh über das Thema Mut
Letztes Frühjahr bekam ich abermals eine Anfrage von einer Produktionsfirma, ob ich bei einem Fernsehbeitrag über das Thema Mut dabei sein möchte. Prinzipiell war ich nicht abgeneigt und umso erfreulicher war, dass sie meinen Vorschlag nachgingen, mich bei einem Wingsuitsprung zu begleiten. Wo, wenn nicht direkt am Abgrund, könnte man am besten verstehen, was das Wingsuiten so besonders macht?
Die Aktion war sehr wetterabhängig und je näher der Termin rückte, desto nervöser checkte ich die verschiedenen Wetterberichte. Immerhin wollte ich so gerne einmal die Öffentlichkeit direkt dahin mitnehmen, wo ich so viele besondere Momente erlebt habe: die wilden, rauhen Felsgrate, mit ihren anmutigen Tiefblicken und der Abgeschiedenheit von der Zivilisation, wie man sie im Alltag nur selten erfährt. Das Wetter war nicht wirklich auf unserer Seite. Am Vorabend, als wir nach Garmisch anreisten hingen die Wolken tief in den Bergen und es war nicht daran zu denken, dass ein Wingsuitsprung möglich wäre.
Der Schmidt Max auf der Suche
Das Sendeformat ist relativ einfach: Es gibt ein Leitthema – in meinem Fall Mut – und der Schmidt Max trifft sich mit Menschen, die besondere Erfahrungen mit diesem Thema gemacht haben bzw. Experten darin sind. Was das Format besonders macht ist der Max. Zugegebenermaßen kannte ich ihn vor dem Dreh nicht und hatte keine Ahnung, mit wem ich es da genau zu tun haben würde. Aber er war mir vom ersten Moment an sympathisch. Seine Fähigkeit einem ein gutes Gefühl in der Interviewsituation zu vermitteln, einfühlsam, authentisch und neugierig zu sein, ist vermutlich sein Erfolgsrezept. So konnte er mir auch meine Bedenken bezüglich des Wetters sehr schnell nehmen, weil er zuversichtlich war, dass wir die richtige Entscheidung gefällt hatten und notfalls einen Plan B finden würden.
Begeisterung fürs Wingsuiten greifbar machen
Der Dreh selbst ging dann ziemlich schnell und unkompliziert. Zusammen mit meinen Freunden Alex, dem Bergführer Flo und dem Kameramann Hannes hatten wir einen lustigen Vormittag mit dem Max. Es war eine entspannte Stimmung und wir haben als Gruppe gut funktioniert und ich hatte tatsächlich das Gefühl mich nicht verstellen zu müssen und nicht allzu aufgeregt vor der Kamera zu stehen. Und schließlich kam dann auch das erhoffte Loch in den Wolken, dass mir ein kleines Zeitfenster gab, um den Sprung zu verwirklichen. Es war schön ein paar Außenstehende an mein Hobby heranzuführen. Ich hatte das Gefühl, es war für sie aufregender als für mich, zu beobachten, wie ich mich Kopf voraus in den Abgrund stürzte. Ich bin sehr dankbar, dass mir alle Beteiligten das Vertrauen entgegengebracht haben, diesen Sprung zu realisieren. Es war schön einen Beitrag zu kreieren, der sich nicht um die Ängste der Außenstehenden dreht, um Verbote oder Todesfälle, sondern der den Fokus auf meine Begeisterung für den Sport legt.
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Der Live Sendetermin im BR liegt bereits in der Vergangenheit, aber du kannst dir den Beitrag jederzeit in der ARD Mediathek anschauen.
Bilder: Copyright BR/south&browse GmbH/Schelke Bonnetsmüller